Das von der Schöck-Familien-Stiftung unterstützte Projekt baut auf dem Vorgänger „Nyumba Kumi – Bildung für Kinder in Zeiten der Pandemie“ auf. Hier wurden in verschiedenen Dörfern im Bezirk Busia Lerngruppen gebildet, um Kinder und Jugendliche für den erneuten Schulbesuch (nach zwei Jahren Schulschließung) vorzubereiten und zu motivieren. Ein Hauptgrund für das Fehlen in der Schule sind die geringen finanziellen Mittel der Eltern. Um eine langfristige Lösung und eine ganzheitliche Wirkung zu erzielen, wurden deswegen die Eltern in verschiedenen Bereichen weitergebildet und bei der Einkommensgenerierung unterstützt. Zu Projektende funktionieren die Lerngruppen größtenteils eigenständig und die Eltern wenden ihre Einkommens-generierenden Fähigkeiten an. Dennoch zeigt sich durch Rückmeldungen, dass vor allem Schulmaterialien und außerschulische Lernräume fehlen.
Vor diesem Hintergrund schlugen die beteiligten Gemeinden das Folgeprojekt von mobilen Gemeindebibliotheken vor, um nicht nur die Erfolge des Vorgängerprojekts zu konsolidieren, sondern auch nachhaltige Ansätze zur Bereitstellung zugänglicher, hochwertiger und kostengünstiger Lernmaterialien auf Gemeindeebene zu verfolgen. Der Ansatz nutzt die sicheren Lernräume, die bereits in den von Somero Uganda strukturierten und eingerichteten Bildungsgruppen vorhanden sind und die Erkenntnisse des vorherigen Nyumba-Kumi-Projekts.
Die mobilen Bibliotheken werden nach einer Schulung bei ausgewählten Familien stationiert, jedoch von einer Gruppe von Menschen verwaltet. So ist eine Zugänglichkeit gewährleistet und die Bücher können über mehrere Schuljahre hinweg genutzt werden. Die ausgewählten Familien werden hierbei von Sozialarbeitern und ehrenamtlichen Lehrer:innen begleitet. Auch Eltern, die noch Interesse daran haben, Lesen und Schreiben zu lernen, haben die Möglichkeit dies auch in Zeiten zu tun, in denen die Kinder nicht da sind, damit sie ihre Kinder bei Bedarf unterstützen können.
Durch die Minenarbeit und die große Armut sind die Menschen permanent Krisen und schwerer Arbeit ausgesetzt. Die Freizeitaktivitäten im Projekt bieten den Kindern eine Möglichkeit des Ausgleichs und niedrigschwellige, psychosoziale Unterstützung. Im Gegensatz zu einer einmaligen Aushändigung der Materialien an die Kinder und dem Zahlen der Schulgebühren zielt das Projekt auf eine nachhaltige Lösung und die Wurzel des Problems ab.
Projektträger: Somero e.V.
Projektpartner: Somero Uganda, Kampala
Förderjahr: seit 2023
Projektnr.: 166-22 G