NYUMBA KUMI – Bildung für Kinder in Uganda zu und nach Zeiten der Pandemie

Seit der pandemiebedingten Schließung aller Schulen in Uganda im März 2020 wurde zahlreichen Kindern mit dem Schutz- und Bildungsraum Schule eine existenzielle Lebensgrundlage genommen. Dieser Zustand begünstigte seither prekäre Lebenssituationen wie sexuelle Ausbeutung, häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Teenagerschwangerschaften.

Die Bezirke Bugiri und die Gemeinde Busia in Uganda nahe an der Grenze zu Kenia sind am stärksten betroffen. Viele Menschen dort leben in extremer Armut und das Schulgeld fehlt. Durch die wachsende familiäre wirtschaftliche Not aufgrund der Arbeitslosigkeit der Erziehungsberechtigten, sind Kinder gezwungen in den Minen mitzuarbeiten um zum Familieneinkommen beizutragen.

Die Schöck-Familien-Stiftung unterstützt dieses Bildungsprojekt, damit diese Kinder und Jugendlichen, besonders diejenigen, die vom Schulsystem in Uganda ausgeschlossen werden wie Schwangere, junge Mütter und Kinder mit Beeinträchtigungen, gefördert werden und ohne Stigmatisierung lernen können.

Es werden Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet, die diese Kleingruppen begleiten und geeignetes Bildungsmaterial erstellen und sicherstellen, dass die Kinder/Jugendlichen zur Schule kommen können.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Unterrichtsmaterialien, die an ihren Bildungsstand angepasst sind und erarbeiten sie sowohl in Einzel- als auch in Gruppenarbeit.

Darüber hinaus werden Workshops zum Thema Kinderarbeit durchgeführt um Präventionsarbeit zu leisten und über Kinderbetreuung und Elternschaft, da einige der Mädchen bereits Mütter sind.

Zudem wird auch das Thema Gesundheit, einschließlich sexueller und reproduktiver Gesundheit, Familienplanung behandelt.

Mit diesem Pionierprojekt im ländlichen Raum wird sowohl den Auswirkungen der Pandemie, als auch der ungerechten Verteilung von Bildungschancen entgegengewirkt und ein bedürfnisorientiertes Lern- und Lebensfeld für Kinder geschaffen.

Darüber hinaus werden auch alle Gemeindemitglieder und Eltern miteinbezogen und im Bereich Kindesschutz und Existenzsicherung geschult.

Projektträger:           Somero e.V.

Projektpartner:        Somero Uganda, Kampala

Förderjahr:               2022 – 2023

Projektnr.:                166-22 G

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