Indien hat den niedrigsten Prozentsatz an qualifizierten Arbeitskräften unter den Landfrauen, da diese nur von der Landwirtschaft abhängig sind. Die indischen Landfrauen leisten einen großen Beitrag bei der Hausarbeit, der landwirtschaftlichen Arbeit, der Kindererziehung und der allgemeinen Entwicklung der Familie, und dennoch werden sie nur deshalb nicht anerkannt, weil sie nicht direkt in einkommensschaffende Maßnahmen eingebunden sind. Frauen sind in den meisten Fällen nicht entscheidungsbefugt, da sie nicht den Lebensunterhalt verdienen und nicht finanziell unabhängig sind.
In der industriell geprägten Region um Pune nehmen die Frauen bereits aktiv an Selbsthilfegruppen teil, es mangelt jedoch noch an Anleitung sowie moralischer und finanzieller Unterstützung.
Die Schöck-Familien-Stiftung unterstützt dieses Projekt für 200 Frauen aus ländlichen Selbsthilfegruppen, die über Mobilisierungsmaßnahmen in vier Dörfern ausgewählt werden. Sie bekommen Schulungen in Finanzwissen, digitaler Kompetenz und Entwicklung von Fertigkeiten von gefragten lokalen Produkten wie z.B. in Henna-Kunst (Mehandi), verzehrfertigen Produkten (Süßigkeiten, Snacks und Salzgebäck), Räucherstäbchen (Agarbathi), Milchprodukte, z.B. Paneer, Ghee, Produkte für den Haushalt, z.B. Phenyl, Kräutertee/Gewürz-Masala-Pulver mit dem Ziel damit Unternehmen zu gründen und so ihre eigene Einkommensquelle zu schaffen.
Nach Abschluss aller Schulungen und Besichtigungen werden die Frauen bei der Gründung von Einzel- und Gruppenunternehmen unterstützt. Die lokale NGO Hand in Hand Indien wird Unterstützung bei der Führung des Unternehmensregisters, der weiteren Entwicklung und der Nachhaltigkeit der Unternehmen leisten und hält ein formelles Treffen mit den Dorfbewohnern in Anwesenheit der betroffenen Frauen ab, um ihnen mehr und mehr Geschäftsmöglichkeiten zu bieten und sie finanziell unabhängig zu machen.
Projektträger : Humanium e.V.
Projektpartner: Hand in Hand India
Förderjahr: seit 2023
Projektnr.: 179-23ro