Sabine Schöck erhält Staufermedaille

Gründerin des „Literarischen Cafés Baden-Baden“ und der Schöck-Familien-Stiftung gGmbH auch sonst vielfältig ehrenamtlich aktiv

Baden-Baden (19.10.2020). Für ihr langjähriges und vielfältiges ehrenamtliches Engagement und ihre Verdienste um das Gemeinwohl hat Oberbürgermeisterin Margret Mergen Sabine Schöck die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg überreicht. Die Übergabe der vom Ministerpräsidenten bereits im März verliehenen Auszeichnung mitsamt einer Urkunde fand Corona-bedingt erst jetzt statt und auf Wunsch der Geehrten im Freundeskreis bei der Firma Schöck AG in Steinbach.

OB Mergen dankte Sabine Schöck für ihr umfassendes Wirken. „Sie haben sich stets mit Herzblut für unsere Gesellschaft eingesetzt“, betonte die OB. „Egal, ob durch Ihr Engagement als Gründerin und langjährige Vorsitzende des ‚Literarischen Cafés Baden-Baden‘, als Mitbegründerin und Kuratoriumsmitglied der von Ihrem Mann ins Leben gerufenen gemeinnützigen Eberhard-Schöck-Stiftung sowie Initiatorin und Gründerin der Schöck-Familien-Stiftung, aber auch durch weitere Initiativen: Was Sie angepackt haben, hatte Hand und Fuß. Und sie haben dabei stets gezeigt, dass Ihnen die Menschen und das gute Miteinander unheimlich wichtig sind.“

Über Sabine Schöck

Sabine Schöck wurde 1937 im Großraum Berlin geboren. Sie ist verheiratet mit dem Unternehmer Eberhard Schöck und hat vier erwachsene Kinder. Bereits ab 1951 machte Sabine Schöck mit ersten literarischen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam. Nach Gymnasium und Besuch der Höheren Handelsschule in München, volontierte sie im Daco-Verlag Günter Bläse in Stuttgart und absolvierte einen Studienaufenthalt in der Schweiz. 1961 folgte der Umzug nach Baden-Baden und die Heirat mit Eberhard Schöck.

Ab 1962 war die vielfältig ambitionierte Kurstädterin bei Gründung und Aufbau der Schöck Bauunternehmen GmbH aktiv. Die ganze Zeit begleitete sie dabei aber auch ihre literarische Arbeit. Ab 1988 folgte beispielsweise der Kontakt zum ehemaligen bekannten, bereits verstorbenen SWR-Radiomoderator Baldur Seifert, der in seiner Sendung „Von 10 bis 12 am Sonntag“ regelmäßig Gedichte von Sabine Schöck las. Weitere Veröffentlichungen folgten. Auch im „Steinbach-Ensemble“ war die rührige Unternehmerfrau engagiert und dort zeitweilig Leiterin der Gruppe Autoren.

Das „Literarische Café Baden-Baden“

Doch Sabine Schöck wäre nicht sie selbst, hätte sie nicht – aus eigenem Antrieb – einen eigenen literarischen Kreis ins Leben gerufen. So gründete sie 1990 das „Literarische Café Baden-Baden“, ein regelmäßiges Literatur-Treffen, bei dem Autoren ihre Texte einem interessierten Publikum vortragen. Was zunächst im Kaminzimmer des „Hotel Atlantic“ begann, wurde ab dem Jahr 2006 an noch zentralere Stelle, in die „Kulisse“ des Kurhauses, verlegt.

Bis Dezember 2018 blieb Sabine Schöck Vorsitzende der Kulturinstitution und gab ihr Amt dann an Jutta Himstedt, ein bewährtes Mitglied aus dem festen Autorenteam, ab. Mit dem Literarischen Café hat sich Sabine Schöck nicht nur selbst ein Denkmal geschaffen, sondern „ist auch in die regionale Chronik der Baden-Badener Kulturszene eingegangen“, wie eine Redakteurin des Badischen Tagblatts im Oktober 2018 treffend schrieb.

Mitbegründerin und Kuratoriumsmitglied der Eberhard-Schöck-Stiftung

Neben vielen weiteren Aktivitäten ist die Baden-Badenerin auch Mitbegründerin und Kuratoriumsmitglied der Eberhard-Schöck-Stiftung und initiierte im Jahr 2012 darüber hinaus die Schöck-Familien-Stiftung gGmbH, die Schul- und Berufsausbildungen in Indien, Nepal, Afrika und Deutschland unterstützt. Außerdem engagierte sich Sabine Schöck im Laufe der Jahre ehrenamtlich in einer Schreibwerkstatt in Bühl, in einem Seniorenbesuchsdienst und organisierte im Freundeskreis Unterstützung für ein Waisenhaus in der Ukraine und das Internat einer Berufsschule in der Republik Moldau.

Bei diesem vielfältigen und langjährigen Wirken und „einer schier grenzenlosen Begeisterung für die jeweilige Sache“, blieb OB Margret Mergen beim Ehrungstermin abschließend nur noch, der junggebliebenen und vielseitig interessierten Seniorin neben Dank und Anerkennung sowie Aushändigung der Staufermedaille auch für ihre künftigen Aktivitäten „alles Liebe und Gute, vor allem aber beste Gesundheit“ zu wünschen.

Weitere Informationen:

Nach der Aushändigung von Urkunde und Medaille, gratulierten auch Mike Bucher, Vorstandsvorsitzende der Schöck AG, sowie Peter Möller, Geschäftsführender Vorstand der Eberhard-Schöck-Stiftung, Sabine Schöck für ihr vielfältiges Wirken, lobten ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre Gabe, Menschen zusammenzubringen, um etwas für das Gemeinwohl bewirken zu können.

Die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ist eine besondere persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten. Mit ihr werden ausgewählte Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich über viele Jahre in besonderer Weise um Baden-Württemberg und seine Menschen verdient gemacht haben. Gewürdigt wird insbesondere ehrenamtliches, gesellschaftliches oder bürgerschaftliches Engagement. Jährlich werden etwa 50 Personen mit der Staufermedaille geehrt. Die Medaille wurde 1977 anlässlich der Ausstellung zur Geschichte und Kultur der Stauferzeit und dem Stauferjahr 1977 in Baden-Württemberg erstmals geprägt und herausgegeben.

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