Die Maßnahmen zielen auf die Minderheit der Bergtamilen ab, welche überwiegend auf den abgelegenen Tee-Plantagen im Distrikt Kandy und Badulla im Hochland Sri Lankas arbeiten.
Anhaltende Armut, Marginalisierung, Vernachlässigung durch staatliche Institutionen haben sie in eine schwierige Situation gebracht. Insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht ist der Plantagen-Sektor stark betroffen. Ein regulärer Unterricht findet auch derzeit kaum statt und die aufgrund der COVID-19-Pandemie haben Schüler/innen den Zugang zu Bildungsangeboten verloren
Die Unterschiede bei Lerneinrichtungen, Lehrerschaft, Fähigkeiten und Qualifikationen bestanden bereits, aber die durch COVID plötzliche Umstellung auf Distanzunterricht hatte erhebliche Auswirkungen auf die Lernfähigkeit der Schüler. Es wurde sehr schnell deutlich, dass der Zugang weitgehend durch den wirtschaftlichen Status der Privathaushalte und dem Zugang zu Geräten sowie Internet bestimmt wurde.
Die Befürchtung, dass sich der eingeschränkte Zugang zur Schulbildung in den nächsten öffentlichen Prüfungsergebnissen widerspiegeln und wahrscheinlich zu noch höheren Abbrecherquoten und der Verschlechterung des Bildungserfolges führen kann, ist insbesondere in den Plantagen, vor allem in Kandy und Badulla, eingetreten.
7 Zentren in den Plantagen sollen digital mit jeweils 2 Desktop-Computern, Multimedia, WiFi und einem großen Bildschirm ausgestattet, damit die Kinder durch einen Online-Unterricht über Zoom von rein ehrenamtlichen tamilischen Lehrern unterrichtet werden können. Stundenpläne für eine bestimmte Klasse oder ein bestimmtes Fach werden gemäß der zeitlichen Flexibilität unserer Lehrer erstellt, und den Schülern wird die Möglichkeit geboten, das Fach rechtzeitig bzw. zu gegebener Zeit zu lernen.
Die Beaufsichtigung der Kinder wird von Mitgliedern der Partnerorganisation vor Ort in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Teeplantagenmanagements vorgenommen. Es gibt ein Interesse des Managements, dass die Kinder einen halbwegs geregelten Unterricht bekommen, damit ihre Eltern in den abgelegenen Gebieten wohnhaft bleiben.
Projektträger: Geninsa e.V – Gesellschaft für Entwicklung International Sachsen e.V.
Projektpartner: Upcountry Social Development Forum
Förderjahr: seit 2023
Projektnr.: 188-23 ro/A