Neue Horizonte für die indigene Lodha-Gemeinschaft in 12 Dörfern Odishas

Die  diskriminierte  Lodha Gemeinschaft soll durch vielfältige Maßnahmen in ihren Dörfern respektiert und integriert werden und Zugang zu ihren sozialen, ökonomischen, politischen und Kinderrechten bekommen.

Die Lodha wurden während der britischen Kolonialherrschaft systematisch ihrer Lebensgrundlage, den Wäldern im Süden West Bengalens, beraubt, hatten keinerlei Alternativen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und fingen an mit kriminellen Aktivitäten. Bis heute werden sie immer noch als „kriminell“ diskriminiert und von der Bevölkerung und Behörden systematisch ausgegrenzt. So finden in unserem Projektgebiet nur 10 % der Lodha eine Arbeit in den umliegenden Nicht-Lodha-Gemeinden, meist als schlecht bezahlte Tagelöhner. Die Analphabetenquote der Zielbevölkerung beträgt 85 %, nur ein geringer Anteil der Kinder und Jugendlichen geht regelmäßig in die Schule. Das staatliche Grundschulprogramm Odishas sieht die Umsetzung von Joyful Learning-Methoden, angelehnt an die Montessori-Pädagogik, vor. Die Lehrer im Projektgebiet sind allerdings autoritär, schlagen die Kinder teilweise und praktizieren Frontalunterricht, nur weniger als die Hälfte der Lehrer erscheint regelmäßig zum Unterricht.

Spielende Kinder in Tiansi

Der indische Projektpartner Sikshasandhan realisiert vielfältige Aktivitäten zusammen mit der Lodha-Gemeinschaft, der weiteren Bevölkerung und den Behörden realisieren. Neben einer beständigen Lobbyarbeit mit Behörden sowie der Arbeit in und mit den Schulen sind die Stärkung und der Aufbau von Selbsthilfegruppen, Schul-Management-Komitees und Jugendklubs das Herzstück des Projektes.

Gemeinschaftliche Spiele im Dorf

 

Projektträger:                Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie

 Projektpartner:            Sikshasandhan

Förderjahr:                    seit 2017

Projektnr.:                     70-17ro

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