Nachhaltiger Lebenserwerb für Frauen in ländlichen Dörfern durch Ziegenaufzucht in Andhra Pradesh, Südindien

Die Frauen aus Pichatur arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft und bekommen nur saisonal Arbeit für fünf bis sechs Monate im Jahr oder solange Wasser im Brunnen ist, auch nicht täglich, sondern höchstens 20 Tage im Monat.

Durch unzureichende Bildung können sie sich keine alternativen Arbeitsmöglichkeiten in der Nebensaison suchen.

Die verdienten Löhne sind sehr gering und die ganze Familienlast wird meist von den Frauen getragen, da die Männer größtenteils auswärts arbeiten, selten zuhause sind oder sich nicht um ihre Familien kümmern. Mit diesem begrenzten und unsicheren Einkommen finden die Frauen keine Motivation in ihrem Leben, der wirtschaftliche Standard sinkt allmählich und verursacht Probleme, unter welchen die ganze Familie leidet.

Mit diesem, von der Schöck-Familien-Stiftung unterstütztem Projekt, werden Verdienstmöglichkeiten für anfangs 50 Frauen durch Ziegenaufzucht geschaffen, da ihnen die Aufzucht und Pflege von Ziegen seit Kindheit bekannt ist und dadurch die Möglichkeit gegeben wird, das verborgene Talent der Landfrauen zum Vorschein zu bringen und ihren sozialen Status und ihre Unabhängigkeit zu stärken.

Sie werden von den örtlichen Tierärzten ausgebildet um Krankheiten vorzubeugen und über neue Methoden zur Bereitstellung von gesundem natürlichem Futter für trächtige Tiere und Jungtiere informiert.

Die Auswahl der Frauen erfolgt durch eine Gruppe von  erfahrenen Sozialarbeitern, die in den Dörfern bekannt sind. Es werden die Frauen ausgesucht, die am bedürftigsten sind und Erfahrung mit der Ziegenaufzucht haben. 

Die Frauen schließen sich im Lauf der Ausbildung zu kleinen Genossenschaften zusammen und werden in alternativen Einkommensgenerierungsprogrammen als Maßnahme zur Ernährungssicherheit geschult.

Zusätzlich erhalten sie monatlich einen Mikrokredit, mit welchem sie als Kleinunternehmerinnen Gemüse, Salate und Kräuter, Trockenfisch und kleine Haushaltswaren für den täglichen Bedarf auf den Märkten verkaufen können, bis sie mit der Ziegenaufzucht Einkommen generieren können.

Projektträger:             Indienhilfe Trippstadt NALAM e.V.

Projektpartner:           Nehru Yuvajana Seva Sangham (NYSS)

Förderjahr:                  seit 2022

Projektnr.:                   173-22 sa

Artikel teilen:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn