Jharkhand besitzt umfangreiche Bodenschätze wie Kohle, Eisen, Bauxit, Kupfer und Uran. Die Regierung plant, diese Rohstoffe abzubauen und die Industrialisierung voranzutreiben. Dies führt zu Konflikten um Landrechte, da das Gebiet historisch von den Adivasi bewohnt wird. Das Recht der Adivasi auf Beteiligung an Entwicklungsprojekten wird oft missachtet. Trotz des hohen Waldbestands betreiben die Adivasi Subsistenzlandwirtschaft und verfügen über Wissen zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Traditionelle Gemeinschaften werden jedoch durch konventionelle Entwicklungsprozesse bedroht.
Viele junge Menschen ziehen wegen begrenzter Einkommensmöglichkeiten in Städte, wo sie unter schlechten Bedingungen arbeiten. Ein Mangel an Gesundheitsversorgung und Bildung in ländlichen Gebieten verschärft die Lage.
Dieses Projekt zur lokalen Ernährungssicherung fördert eine „Solidarische Landwirtschaft“. Jüngere Landwirt-Paare bewirtschaften traditionelles Ackerland, unterstützt von lokalen Familien. Diese erhalten für ihre Mitarbeit einen Anteil der Ernte.
Bildungsangebote zur Gemeinschaftsbildung, biologischen Landwirtschaft, Gesundheits- und Klimawissen sowie Zugang zum Internet sind Teil des Projekts. Es richtet sich an Adivasi-Familien in Jamshedpur und Ranchi, die regelmäßig zu Versammlungen zusammenkommen.
Ein „Lernfeld“ in Ranchi dient als botanischer Garten mit medizinisch wertvollen Pflanzen und Gewürzen, die in einem temporären Gewächshaus genutzt werden.
Das Projekt zielt darauf ab, eine Kooperative aufzubauen, die lokale Ernährungssicherheit stärkt und als Modell für andere Regionen dienen kann.


Projektträger: Adivasi Koordination in Deutschland e.V.
Projektpartner: Woman and Gender Ressource Centre, Jharkhand
Förderjahr: seit 2021
Projektnr.: 133-21 A