Unterstützung einer Baumschule zur Produktion von Setzlingen für die kleinbäuerliche Aufforstung in Uganda

Kleinbauern sollen dazu befähigt werden, auf ihren Flächen Bäume und Nahrungsmittel in Agroforstsystemen zu pflanzen.

Die Entwaldung in Uganda ist drastisch, das Land hat zwischen 1990 und 2015 mehr als die Hälfte des bewaldeten Gebietes verloren, mit sehr schwerwiegenden Folgen für die ländliche Bevölkerung. Zudem wächst die Bevölkerung sehr schnell und die ein Großteil der Ugander kocht bis heute traditionell mit Holz. Das bedeutet, dass der Bedarf an Holz zum Kochen, aber auch für andere Lebensbereiche noch weiter zunehmen wird.

Die Schöck-Familien-Stiftung unterstützt den Betrieb einer Baumschule in Kirewa, Ostuganda, um unabhängig Setzlinge hoher Qualität zu produzieren und Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Aufforstung zu unterstützen.

An der Aufforstung interessierte Kleinbäuerinnen und Kleinbauern werden im Pflanzen und der Pflege von Bäumen und der Anlage von Agroforstflächen (eine Mischung aus Bäumen und zwischengepflanzten Lebensmitteln) ausgebildet und im Anschluss mit Setzlingen aus der Baumschule versorgt.

Die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern leben von Subsistenzwirtschaft und hatten bislang keine oder wenig Möglichkeiten, mit ihren Feldfrüchten Geld zu verdienen. Die unsicheren und krisenanfälligen Lebensgrundlagen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sind durch verstärkte, längere oder unvorhersehbar auftretende Perioden von Dürre bedroht. Durch das Pflanzen von Bäumen zwischen den landwirtschaftlichen Erzeugnissen schaffen sie sich mittelfristig eine weitere Einkommensquelle, verbessern aber bereits kurzfristig das Mikroklima auf den Feldern durch bessere Feuchtigkeitsspeicherung. Zudem verhindern die Bäume Erosion der fruchtbaren Böden, und haben eine bodenverbessernde Wirkung durch Stickstoffeinlagerung. Somit stabilisieren und verbessern die Bäume auch den Ertrag der Zwischenfrüchte.

Es kommen verschiedene heimische Baumarten zu Einsatz, die teilweise als Bauholz, teilweise auch als Brennholz genutzt werden können. So verbessern die Bauern ihre ökonomische Situation und der Druck auf bestehende Wälder nimmt ab, da die Holzbedarfe zunehmend aus den Aufforstungsflächen bedient werden können.

Projektträger:              Fairventures Worldwide FVW gGmbH

Projektpartner:           Fairventures Länderbüro Uganda

Förderjahr:                  seit 2021

Projektnr.:                   150-21si

 

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