Dieses Projekt soll Plantagenarbeiter/-innen durch kleine Familien-Teegärten den Weg aus der totalen Abhängigkeit ermöglichen. Durch die Ernte von einem eigenen Garten kann eine Familie das Einkommen vervierfachen. Das ermöglicht den Kindern den Schulbesuch und bildet kleine Reserven für Notfälle. Der kleine Garten wird im Nebenjob geerntet, während die Anstellung im Garten die Grundsicherung bleibt.
Die meisten Menschen in den bekannten Teeplantagen Assams arbeiten für einen Hungerlohn, das reicht kaum für Essen und nicht für Schule, medizinische Versorgung etc. Wir haben ein Programm unterstützt, um die Menschen zu eigenen Teeproduzenten zu machen für ein selbstbestimmtes Leben, durch Mikrokredite und Schulungen im organischen Teeanbau. Für den Vertrieb des Tees organisieren sich die Teilnehmer in kleinen Kooperativen.
Assam ist die größte zusammenhängende Teeanbauregion der Welt, über 7 Millionen Menschen dort leben von der Arbeit auf den Plantagen und produzieren 13% der weltweiten Ernte.
Die Teegärten sehen idyllisch aus, doch für die meisten Teegarten-Arbeiter/-innen sind sie auch heute noch ein Ort der Ausbeutung. Generationen nach ihrer Verschleppung als Zwangsarbeiter durch die Briten, leben die Adivasi weiterhin in ärmsten Verhältnissen. Die große Mehrzahl der Kinder geht nicht zur Schule. Vor allem Mädchen helfen schon früh auf den Plantagen. Die Pflückerinnen werden nach Menge bezahlt und müssen eine Mindestmenge pflücken, um überhaupt Lohn zu erhalten. Obwohl es offiziell verboten ist, helfen ihnen daher oft ihre Kinder, damit sie mehr verdienen.
Im Rahmen des Projektes wurden folgende Maßnahmen realisiert:
- Ausbau eines Büros und Tee-Trainingszentrums in Thorajan
- Erweiterung eines Tee-Demonstrationsgartens in Golaghat
- Bau eines kleinen Schulungsgebäudes auf dem Gelände des Demonstrationsgartens
Projektträger: Stiftung Childaid Network
Projektpartner: Don Bosco
Förderjahr: 2014 – 2016
Projektnr.: 28-14ro