Nachfrageorientierte Berufsbildung belebt entlegene Regionen Nepals

In den ländlichen Teilen Nepals leben die meisten Menschen bis heute von der Landwirtschaft – auch in den Gemeinden Sunapati, Doramba und Khadadevi in Ramechhap. Die Flächen und Erträge reichen kaum, die eigene Familie zu ernähren. So leben hier fast 10.000 Familien unter der Armutsgrenze.

Für Ungelernte gibt es außer der Landwirtschaft kaum Verdienstmöglichkeiten. Deswegen wandern immer mehr Jugendliche nach Kathmandu, nach Indien oder in den arabischen Raum ab, wo sie als Unqualifizierte Arbeit erhalten – aber häufig ausgebeutet werden. Herausgerissen aus ihrem Kulturkreis sind Heimweh und Depression häufig vorprogrammiert.

Eine Investition in Berufsbildung und Beschäftigungsförderung muss auf die lokale Nachfrage zugeschnitten sein. Die Menschen brauchen zum einen lokale Qualifizierungsangebote, die sie interessieren. Gleichzeitig muss damit die örtliche Nachfrage nach Dienstleistungen berücksichtigt werden. Viele Absolventen versuchen sich als Kleinunternehmer.

Durch Intensivkurse zu fortschrittlichen landwirtschaftlichen  ökologischen Anbaumethoden werden junge Landwirte gestärkt, und der Anbau über den Eigenbedarf und ggfs. Weiterverarbeitung in der Kooperative werden ermöglicht, was wiederum den lokalen Markt stärkt.

Die lokale NGO hilft Geschäftsideen zu verwirklichen und stattet Jungunternehmer mit ersten Werkzeugen aus. Die Gruppen  werden nachhaltig mit Schulungen unterstützt,

Der innovative Ansatz beinhaltet, dass die Schulungen mit  mobilen Werkstätten und Ausbildern direkt in die Dörfer gehen. Dadurch kann man  flexibel vor Ort die Nachfrage nach Ausbildung und Ausgebildeten adressieren und Kosten sparen.

Der Wahlkampf  im November 2022 hatte in der jungen Demokratie deutliche Auswirkungen auf das
alltägliche Leben und damit  hatte sich auch die Projektarbeit  auf Anfang 2023 verzögert.

Das Projekt hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die innerhalb dernächsten drei Jahre erreicht werden sollen. Nach den anfänglichen Verzögerungen gilt es nun, die begonnene Kooperation mit den lokalen Behörden und das
bereits kreiierte Momentum weiter auszubauen, um nachhaltige Wirkungen zu entfalten und den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Nepal eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.

Projektträger:           Stiftung Childaid Network

Projektpartner:        Community Development Society (CDS) , Ramechhap

Förderjahr:                seit 2022

Projektnr.:                 163-22ro

 

 

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