Syrienhilfe – Hilfe für syrische Flüchtlinge

Die Schöck-Familien-Stiftung unterstützt seit Jahren verschiedene Projekte der Syrienhilfe e.V., die ehrenamtlich direkte und persönliche Hilfe für Flüchtlinge innerhalb und außerhalb Syriens leistet.

Seit 2017 auch an ein Schulprojekt in Beirut, Libanon, von syrischen Flüchtlingen für syrische Kinder für inzwischen fast 600 Schüler.

Eine Schuldirektorin aus Syrien, die mit ihrer Familie nach Beirut fliehen musste, sorgte sich sehr wegen der zahllosen Kinder und Jugendlichen, die über unabsehbar viele Jahre ohne nennenswerte Bildungsangebote bleiben müssen. Um wenigstens einen Teil von ihnen vor Perspektivlosigkeit und den Verlockungen durch Kriminalität und Extremismus zu bewahren, hat sie mehrere andere Syrer mobilisiert und eine Schule gegründet.

Zu Beginn wurde im Zweischicht-Betrieb unterrichtet: vormittags die jüngeren Kinder, nachmittags die älteren Kinder und Jugendliche in beengten Klassenräumen. Im Sommer 2017 konnte dank finanzieller Hilfe aus Deutschland ein zweites Gebäude gemietet und in viel Eigenarbeit nach und nach umgebaut werden. Dieses beherbergt nun die Vorschulklassen, die Klassen eins und zwei sowie zusätzliche Toiletten, Computerlabor, Bibliothek, Sonnenschutz, einen Spielplatz u.v.m.

Da der Lebensunterhalt im Libanon im Vergleich zu Syrien sehr teuer ist, kamen die Lehrer mit ihrem Gehalt bei Weitem nicht zurecht und verließen teilweise die Schulen. Das stellte ein großes Problem dar. Darum setzt sich die Schöck-Familien-Stiftung seit 2018 finanziell auch für eine Erhöhung der Lehrergehälter ein.

Im Sommer 2020 erhielt die Schule nach jahrelanger Bemühung endlich die Registrierung und es müssen nun nicht mehr Unsummen bezahlt werden um die Abschlüsse der Schülerinnen und Schüler offiziell bestätigen zu lassen.

„Ich (Felicitas Schöck) konnte im November 2018 mit eigenen Sinnen erleben, mit wie viel Engagement diese kluge, kreative und liebevoll strenge Direktorin und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich um die im Libanon gestrandeten syrischen Familien kümmern. Die Fürsorge der Schulleitung reicht über den Unterricht hinaus auch in die Familien mit deren teils komplexen Alltagsproblemen hinein.“

Seit 2019  werden  zwei weitere Projekte für syrische Flüchtlinge in Beirut unterstützt:

In einem Zentrum lernen syrische Flüchtlingsfrauen in einer eigenen Werkstatt das Schneiderinnen-Handwerk, gleichzeitig wird auch Kleidung hergestellt und verkauft. Zudem werden Kochkurse durchgeführt und verschiedene haltbare Speisen verkauft. Die Frauen erhalten somit die Möglichkeit Geld zu verdienen und ihre Familien zu unterstützen.

Als sich für dieses Zentrum ein gutes Helferteam gebildet hatte und alles gut funktionierte, hat sich dessen Leiterin einen zweiten Traum verwirklicht und ein Ausbildungszentrum für männliche Jugendliche gegründet. Hier können diese schreinern, schlossern, polstern, Computer reparieren und andere Dinge erlernen.

Schulbildung für Waisenkinder in einem Flüchtlingslager in Nordwest-Syrien:

Das Lager liegt direkt an der türkisch-syrischen Grenze und ist eines der größten Flüchtlingslager der Region. Dort hat die SyrienHilfe mit unserer finanziellen Unterstützung im November 2020 ein Bildungsprojekt gestartet, das sich insbesondere auf Waisenkinder konzentriert.

In 77% der Lager gibt es keine Schulen. In der Region wurden bisher 242 Schulen mit militärischen Angriffen zerstört, 61 davon durch Flugangriffe (Stand 2020). Die Hälfte der noch bestehenden Schulen besteht aus Zelten. Insbesondere die Waisenkinder sind betroffen, die so kaum betreut oder unterstützt werden.

Die SyrienHilfe möchte ca. 600 Schülerinnen und Schülern mit diesem weiteren Schulprojekt erreichen, für viele von ihnen wird es das erste Mal und die einzige Möglichkeit sein, eine Schule zu besuchen. Sie werden u.a. in Arabisch, Mathematik und Englisch unterrichtet, zudem werden viele Aktivitäten wie Sport, Malen und Basteln durchgeführt.

Projektträger:             SyrienHilfe e.V.

Förderjahr :                seit 2014

Projektnr.:                   35-14fe

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